Verbandsarbeit

Gefragt sind Vorschläge für Umweltleistungen

Gremienarbeit – Bei den letzten Sitzungen von  Vorstand und Erweitertem Vorstand des BLHV in diesem Jahr  spielten Fragen zur Umsetzung der anstehenden europäischen Agrarreform eine zentrale Rolle.

Am 11. Dezember tagten beide Gremien des BLHV hintereinander in Denzlingen. Die letzte Sitzung des Erweiterten Vorstands bezeichnete BLHV-Präsident Werner Räpple zugleich als ersten Probelauf für den neuen Vorstand des BLHV. Denn gemäß Satzungsänderung zum Jahreswechsel wird aus dem Erweiterten Vorstand der Verbandsvorstand hervorgehen, dem alle Kreisvorsitzenden mit angehören. Die neue Gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der Europäischen Union war Hauptthema in beiden Gremien. Daneben ging es um einige  brennende Bundes- und Landesthemen von Düngeverordnung, Biodiversitätsstärkungsgesetz und Insektenschutzgesetz bis Corona und Wolf. Im Erweiterten Vorstand war dazu als Gast Dr. Konrad Rühl Gesprächspartner.

Viel Konsens, wenig Dissens – so lassen sich gemeinsam erörterte Inhalte zu verschiedenen Themen zusammenfassend bewerten. Ausdrücklich bedankte sich BLHV-Präsident Werner Räpple für die gute Gesprächsatmosphäre mit dem Abteilungsleiter Landwirtschaft im Stuttgarter Ministerium Ländlicher Raum (MLR). Zur GAP ermunterte Rühl den BLHV, Vorschläge für Umweltmaßnahmen einzureichen, die als Eco-Schemes für die Verhältnisse der hiesigen Landwirtschaft passen würden. 20 bis 30 Prozent der Betriebsprämien der Ersten Säule sollen nämlich künftig solchen Eco-Schemes vorbehalten sein. Die Teilnahme wird für Betriebe freiwillig sein. Verzicht bedeutet jedoch auch um den genannten Prozentsatz geringere Prämien. Da der BLHV der Entwicklung solcher Vorschläge in den kommenden Wochen und Monaten in seinen Ausschüssen  ohnehin große Bedeutung beimessen will, dürfte es am Ende an Vorschlägen nicht mangeln. Einen engagierten Einstand gab Melanie Mennicke in beiden Gremien des BLHV. Sie ist stellvertretende Vorsitzende im Bund Badischer Landjugend (BBL) und vertritt den BBL neuerdings im Vorstand des BLHV. Selbstbewusst und eloquent vertrat die Agrarstudentin Landjugendpositionen, als es um das Thema Junglandwirteförderung ging.

Eberenz