Hofbesuch: Beim Austausch des BLHV mit den Europaabgeordneten Alexander Bernhuber und Christine Singer stand die geplante GAP-Reform im Mittelpunkt.
Am 22. Oktober stand die europäische Agrarpolitik gleich doppelt im Fokus: Am Vormittag fand ein digitales Fachgespräch zwischen Vertretern des BLHV und dem EU-Abgeordneten Alexander Bernhuber statt, bei dem die EU-Naturwiederherstellungsverordnung (NRL) und die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) erörtert wurden. Am Nachmittag folgte ein persönlicher Austausch mit der EU-Abgeordneten der Freien Wähler, Christine Singer, auf dem Betrieb der Familie Huschle bei Achern. Neben BLHV-Präsident Bernhard Bolkart und Hauptgeschäftsführer Benjamin Fiebig nahmen weitere Ehren- und Hauptamtliche daran teil. Auf dem Betrieb bot sich die Gelegenheit für einen praxisnahen Austausch über die drängendsten Themen der EU-Agrarpolitik.
Zentrale Punkte waren der Umgang mit dem Wolf, die Herausforderungen im Artenschutz, die GAP-Reform sowie die Umsetzung der NRL, bis hin zur Frage, wie Europa wieder Vertrauen und Akzeptanz in ländlichen Räumen gewinnen kann. Singer machte deutlich: „Beim Wolf ist auf EU-Ebene alles geregelt, jetzt liegt es beim Bund und dann müssen die Länder Nägel mit Köpfen machen.“ Beim Thema Biber blickte sie nach Bayern und berichtete von guten Erfahrungen mit dem dortigen Bibermanagement.
BLHV-Präsident Bernhard Bolkart im Gespräch mit der EU-Abgeordneten Christine Singer beim Hofbesuch in Achern.
Die geplante GAP-Reform stieß bei allen Anwesenden auf deutliche Kritik. Singer betonte: „Das können wir so nicht mittragen. Die gemeinsame Agrarpolitik ist das, was Europa eigentlich mal ausgemacht hat. Das darf man nicht aufs Spiel setzen.“ Neben der Gefahr der Renationalisierung sieht sie eine zunehmende Konkurrenz um Mittel und befürchtet, dass Gelder nicht mehr in den ländlichen Räumen ankommen. Einigkeit bestand darin, dass Ernährungssicherheit ein zentrales Ziel bleiben muss und nicht gegen andere Ziele ausgespielt werden darf. BLHV-Präsident Bolkart unterstrich: „Ernährungssicherheit ist keine Randnotiz, sie ist Grundvoraussetzung für gesellschaftliche Stabilität. Wer Landwirtschaft schwächt, gefährdet die Versorgungssicherheit.“
Der Austausch hat gezeigt: Viele Themen, die in Brüssel entschieden werden, haben direkte Auswirkungen auf die Praxis vor Ort. Umso wichtiger ist es, dass die Anliegen der Landwirtschaft nicht nur gehört, sondern auch verstanden werden. Der BLHV wird sich in den kommenden Wochen enger mit anderen Landesverbänden wie Bayern abstimmen. Gemeinsame Positionen und abgestimmte Botschaften können helfen, mehr Gewicht in politische Entscheidungsprozesse zu bringen.
Hofbesuch: Beim Austausch des BLHV mit den Europaabgeordneten Alexander Bernhuber und Christine Singer stand die geplante GAP-Reform im Mittelpunkt.
Am 22. Oktober stand die europäische Agrarpolitik gleich doppelt im Fokus: Am Vormittag fand ein digitales Fachgespräch zwischen Vertretern des BLHV und dem EU-Abgeordneten Alexander Bernhuber statt, bei dem die EU-Naturwiederherstellungsverordnung (NRL) und die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) erörtert wurden. Am Nachmittag folgte ein persönlicher Austausch mit der EU-Abgeordneten der Freien Wähler, Christine Singer, auf dem Betrieb der Familie Huschle bei Achern. Neben BLHV-Präsident Bernhard Bolkart und Hauptgeschäftsführer Benjamin Fiebig nahmen weitere Ehren- und Hauptamtliche daran teil. Auf dem Betrieb bot sich die Gelegenheit für einen praxisnahen Austausch über die drängendsten Themen der EU-Agrarpolitik.
Zentrale Punkte waren der Umgang mit dem Wolf, die Herausforderungen im Artenschutz, die GAP-Reform sowie die Umsetzung der NRL, bis hin zur Frage, wie Europa wieder Vertrauen und Akzeptanz in ländlichen Räumen gewinnen kann. Singer machte deutlich: „Beim Wolf ist auf EU-Ebene alles geregelt, jetzt liegt es beim Bund und dann müssen die Länder Nägel mit Köpfen machen.“ Beim Thema Biber blickte sie nach Bayern und berichtete von guten Erfahrungen mit dem dortigen Bibermanagement.
Die geplante GAP-Reform stieß bei allen Anwesenden auf deutliche Kritik. Singer betonte: „Das können wir so nicht mittragen. Die gemeinsame Agrarpolitik ist das, was Europa eigentlich mal ausgemacht hat. Das darf man nicht aufs Spiel setzen.“ Neben der Gefahr der Renationalisierung sieht sie eine zunehmende Konkurrenz um Mittel und befürchtet, dass Gelder nicht mehr in den ländlichen Räumen ankommen. Einigkeit bestand darin, dass Ernährungssicherheit ein zentrales Ziel bleiben muss und nicht gegen andere Ziele ausgespielt werden darf. BLHV-Präsident Bolkart unterstrich: „Ernährungssicherheit ist keine Randnotiz, sie ist Grundvoraussetzung für gesellschaftliche Stabilität. Wer Landwirtschaft schwächt, gefährdet die Versorgungssicherheit.“
Der Austausch hat gezeigt: Viele Themen, die in Brüssel entschieden werden, haben direkte Auswirkungen auf die Praxis vor Ort. Umso wichtiger ist es, dass die Anliegen der Landwirtschaft nicht nur gehört, sondern auch verstanden werden. Der BLHV wird sich in den kommenden Wochen enger mit anderen Landesverbänden wie Bayern abstimmen. Gemeinsame Positionen und abgestimmte Botschaften können helfen, mehr Gewicht in politische Entscheidungsprozesse zu bringen.
Tasmin Taskale