News Verbandsarbeit

Förderverantwortliche tauschen sich aus

Die Verantwortlichen für die Förderung von Herdenschutzmaßnahmen an den Unteren Naturschutzbehörden haben sich erstmals zu einem landkreisübergreifenden Austausch auf dem Feldberg getroffen. Förderprozesse sollen kürzer und praxistauglicher gestaltet werden.

Ende Juni kamen erstmals Vertreterinnen und Vertreter der fünf Projektlandkreise  Waldshut, Schwarzwald-Baar, Emmendingen, Lörrach und Breisgau-Hochschwarzwald  im Rahmen des Herdenschutzprojekts  zum fachlichen Dialog zusammen. Der Südschwarzwald gehört zur Förderkulisse „Wolfspräventionsgebiet“. Herdenschutzmaßnahmen werden durch die Naturschutzverwaltung umfassend gefördert, um Weidetierhaltung auch in wolfsbesiedelten Regionen langfristig zu ermöglichen.

Wolfsmonitoring

Charlotte Steinberg, Leiterin der Abteilung Herdenschutz an der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) Baden-Württemberg, gab einen Überblick über das aktuelle Wolfsmonitoring, dokumentierte Rissvorfälle und informierte über die Entwicklungen im Herdenschutz in Baden-Württemberg. Positiv war der offene Austausch mit Christine Fabricius von der landesweiten Kompetenzstelle Landschaftspflegeförderung, und Malte Bickel, Referent für Wolfsmanagement im Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg. Beide gaben Einblicke in Abläufe und Hintergründe aktueller Förderprozesse.

Die Teilnehmenden informierten sich über praktische Aspekte des Zaunbaus. Bild: Herdenschutzprojekt

Intensiver Austausch

Das Treffen bot einen Rahmen für einen intensiven Austausch auf Augenhöhe und einen ersten Schritt hin zu einem regelmäßigen Dialog auf Arbeitsebene. Im Mittelpunkt standen drei Leitfragen, die aus der Praxis heraus immer wieder gestellt werden:

  • Wie kann die Dauer des Förderprozesses verkürzt werden?
  • Sollten Verfahren landkreisübergreifend vereinheitlicht werden?
  • Ist die Förderung praxistauglich oder kann die Zusammenarbeit von Ämtern und Tierhalter einfacher gestaltet werden?

Eine abschließende Beantwortung dieser Fragen war an diesem Tag nicht möglich.   Hinweise und Anregungen sollen in Folgeveranstaltungen weiter vertieft werden. Die aufgebaute Zaunausstellung mit unterschiedlichen Herdenschutzmaterialien bot  Einblicke in die praktische Umsetzung geförderter Maßnahmen und deren Tauglichkeit im Alltag. Die Teilnehmenden berichteten aus ihrer täglichen Arbeit, benannten sowohl aktuelle Herausforderungen als auch gelungene Förderbeispiele.  Mit einer positiven  Rückmeldung wurde der Wunsch nach einer Fortführung der Veranstaltungen in diesem Format geäußert.

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