Wie lässt sich Bodenfruchtbarkeit langfristig sichern – und zugleich Umwelt und Betriebe entlasten? Das Projekt „Intelligenter Ackerbau“ (InA) liefert Antworten und wird dabei vom BLHV unterstützt.
Wie kann man die Bodenfruchtbarkeit langfristig sichern und gleichzeitig Umwelt sowie Betriebe entlasten? Antworten gibt das Projekt Intelligenter Ackerbau (InA). Auf drei Demonstrationsbetrieben in der Region Freiburg wird der „intelligente Ackerbau“ erprobt. Hier wird versucht, mit verschiedenen Maßnahmen die Bodenfruchtbarkeit zu steigern. Die Maßnahmen stammen unter anderem aus dem „Katalog der regenerativen Landwirtschaft“ und werden wissenschaftlich begleitet.
Dazu gehören der Verzicht auf breitflächige Stickstoffdüngung, die Aufbringung von Kompost sowie die Förderung nützlicher Bodenpilze wie arbuskulärer Mykorrhizapilze durch geeignete Zwischenfrüchte. Die Betriebe dienen zugleich als Plattform für Weiterbildung und Austausch sowie zur öffentlichen Information (z.B. mit Feldrandschildern). Sie bieten interessierten Landwirten die Möglichkeit, die Maßnahmen unter Praxisbedingungen zu beobachten und Erfahrungen auszutauschen. Auch nach dem Projektende sollen die Flächen vom Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald weiter betreut werden, sodass ein dauerhaftes Schaufenster für bodenschonende Anbaumethoden entsteht.
Ein zentraler Baustein des Projekts ist die Untersuchung der Boden-Biodiversität. In verschiedenen Versuchen wird analysiert, wie sich unterschiedliche Bewirtschaftungs- und Düngungsstrategien auf Mikroorganismen, Makroorganismen und insbesondere auf Bodenpilze auswirken. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Vergleich konventioneller Stickstoffdüngung mit platzierter Stickstoffdüngung.
Darüber hinaus werden ausgewählte Flächen im Rahmen eines Humusmonitorings regelmäßig beprobt. Einige davon wurden bereits im Vorgängerprojekt regenerativ bewirtschaftet und humusbezogen untersucht. Das Monitoring soll zeigen, wie sich Humusgehalt und Bodenstruktur langfristig entwickeln – entscheidend für Ertragssicherheit, Wasserhaltevermögen und Klimaschutz. Um das Wissen aus Forschung und Praxis breit verfügbar zu machen, entsteht im Projektverlauf der „Leitfaden Intelligenter Ackerbau“. Er richtet sich an Landwirte, Beratungsorganisationen und die Öffentlichkeit und soll den Einstieg in nachhaltige Bewirtschaftungsmethoden erleichtern. InA bietet zudem regelmäßig Feldtage und Info-Veranstaltungen an, außerdem gibt es bereits erste Feldrandschilder, die ab 1. Dezember unter www.blhv.de/schilder bestellt werden können. Die Schilder informieren darüber, welche Lebewesen im Boden zu finden sind und wie Landwirte durch ihre Bewirtschaftung das Bodenleben beeinflussen können. Weiterhin wird auf den Schildern erklärt, welchen Vorteil Zwischenfrüchte haben oder welche Funktion Pilze im Boden erfüllen. Ziel ist es, Verbraucherinnen und Verbraucher für die Arbeit der Landwirtinnen und Landwirte zu sensibilisieren.
Der letzte Feldtag fand am 30. September in Freiburg-St. Georgen statt. Dr. Markus Gorfer war als Experte dabei und zeigte, wie sich der Humusgehalt und das Bodenleben messbar verbessern lassen. Wer über Veranstaltungen informiert bleiben möchte, kann sich hier anmelden: jennifer.fuchs@blhv.de
Das Gemeinschaftsprojekt wird vom Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald geleitet mit den Partnern BLHV, Austrian Institute of Technology (AIT) sowie der IG Gesunder Boden und durch den Badenova Innovationsfonds gefördert.
Jennifer Shuler
Wie lässt sich Bodenfruchtbarkeit langfristig sichern – und zugleich Umwelt und Betriebe entlasten? Das Projekt „Intelligenter Ackerbau“ (InA) liefert Antworten und wird dabei vom BLHV unterstützt.
Wie kann man die Bodenfruchtbarkeit langfristig sichern und gleichzeitig Umwelt sowie Betriebe entlasten? Antworten gibt das Projekt Intelligenter Ackerbau (InA). Auf drei Demonstrationsbetrieben in der Region Freiburg wird der „intelligente Ackerbau“ erprobt. Hier wird versucht, mit verschiedenen Maßnahmen die Bodenfruchtbarkeit zu steigern. Die Maßnahmen stammen unter anderem aus dem „Katalog der regenerativen Landwirtschaft“ und werden wissenschaftlich begleitet.
Dazu gehören der Verzicht auf breitflächige Stickstoffdüngung, die Aufbringung von Kompost sowie die Förderung nützlicher Bodenpilze wie arbuskulärer Mykorrhizapilze durch geeignete Zwischenfrüchte. Die Betriebe dienen zugleich als Plattform für Weiterbildung und Austausch sowie zur öffentlichen Information (z.B. mit Feldrandschildern). Sie bieten interessierten Landwirten die Möglichkeit, die Maßnahmen unter Praxisbedingungen zu beobachten und Erfahrungen auszutauschen. Auch nach dem Projektende sollen die Flächen vom Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald weiter betreut werden, sodass ein dauerhaftes Schaufenster für bodenschonende Anbaumethoden entsteht.
Ein zentraler Baustein des Projekts ist die Untersuchung der Boden-Biodiversität. In verschiedenen Versuchen wird analysiert, wie sich unterschiedliche Bewirtschaftungs- und Düngungsstrategien auf Mikroorganismen, Makroorganismen und insbesondere auf Bodenpilze auswirken. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf dem Vergleich konventioneller Stickstoffdüngung mit platzierter Stickstoffdüngung.
Darüber hinaus werden ausgewählte Flächen im Rahmen eines Humusmonitorings regelmäßig beprobt. Einige davon wurden bereits im Vorgängerprojekt regenerativ bewirtschaftet und humusbezogen untersucht. Das Monitoring soll zeigen, wie sich Humusgehalt und Bodenstruktur langfristig entwickeln – entscheidend für Ertragssicherheit, Wasserhaltevermögen und Klimaschutz. Um das Wissen aus Forschung und Praxis breit verfügbar zu machen, entsteht im Projektverlauf der „Leitfaden Intelligenter Ackerbau“. Er richtet sich an Landwirte, Beratungsorganisationen und die Öffentlichkeit und soll den Einstieg in nachhaltige Bewirtschaftungsmethoden erleichtern. InA bietet zudem regelmäßig Feldtage und Info-Veranstaltungen an, außerdem gibt es bereits erste Feldrandschilder, die ab 1. Dezember unter www.blhv.de/schilder bestellt werden können. Die Schilder informieren darüber, welche Lebewesen im Boden zu finden sind und wie Landwirte durch ihre Bewirtschaftung das Bodenleben beeinflussen können. Weiterhin wird auf den Schildern erklärt, welchen Vorteil Zwischenfrüchte haben oder welche Funktion Pilze im Boden erfüllen. Ziel ist es, Verbraucherinnen und Verbraucher für die Arbeit der Landwirtinnen und Landwirte zu sensibilisieren.
Der letzte Feldtag fand am 30. September in Freiburg-St. Georgen statt. Dr. Markus Gorfer war als Experte dabei und zeigte, wie sich der Humusgehalt und das Bodenleben messbar verbessern lassen. Wer über Veranstaltungen informiert bleiben möchte, kann sich hier anmelden: jennifer.fuchs@blhv.de
Das Gemeinschaftsprojekt wird vom Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald geleitet mit den Partnern BLHV, Austrian Institute of Technology (AIT) sowie der IG Gesunder Boden und durch den Badenova Innovationsfonds gefördert.
Jennifer Shuler