Verbandsarbeit

Alle sind gefordert

Grußwort von BLHV-Präsident Werner Räpple zum neuen Jahr

Liebe Bäuerinnen und Bauern,

zunächst darf ich Ihnen allen mit Ihren Familien alles Gute zum neuen Jahr, ja alles Gute zum neuen Jahrzehnt wünschen. Ein neues Jahr, verbunden mit neuen Erwartungen, Wünschen, der Frage „Was wird es bringen?“ Werden Natur und Wetter wieder eine auskömmliche Ernte zulassen? Wir alle gehen das neue Jahr wieder mit Optimismus an! Was wird das neue Jahr politisch bringen? Auf der Agenda stehen Agrarpaket der Bundesregierung, Weiterentwicklung der Tierhaltung, dann natürlich Konkretisierung der Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik der EU (GAP) unter Berücksichtigung der Auswirkungen des sich nun doch abzeichnenden Brexit.
In Baden-Württemberg wird uns weiter die Umsetzung des Eckpunktepapiers als Kompromiss zum Volksbegehren „ProBiene“ beschäftigen, und wir werden unseren Volksantrag in den Landtag einbringen können. An dieser Stelle schon einmal ein herzliches Dankeschön an alle, die sich für den Volksantrag und damit für den besseren Weg zum Artenschutz engagiert haben. Ich bin überzeugt, wir haben damit eine Diskussion um Artenschutz als gesamtgesellschaftliche Aufgabe, aber auch um landwirtschaftliche Zwänge des Marktes und die Herausforderungen der Natur angestoßen. Deutlich wurde, dass Lebensraum entscheidend ist für Insekten, und dass vielfältige Bewirtschaftung auch Basis für hohe Vielfalt in der Natur ist. Wir Land- und Forstwirte, Winzer und Obstbauern können sicher noch einiges tun für mehr Biodiversität. Die Weichen werden vonseiten des Landes gestellt mit finanziellen Anreizen unter Beachtung der Freiwilligkeit. Das war uns wichtig!
Deutlich wurde aber auch, dass Landwirtschaft nicht alleine verantwortlich ist und jeder in seinem persönlichen Umfeld etwas tun kann und muss: im eigenen Garten, im öffentlichen Grün, mit der Beleuchtung, im Verkehr und beim Flächenverbrauch, aber auch mit seinem Einkaufsverhalten. Wer vielfältige Landwirtschaft will, muss dafür sorgen, dass möglichst viele Betriebe und vor allem unser junger Berufsnachwuchs Perspektiven haben.
Der vereinbarte Dialogprozess muss in diese Richtung wirken.  Alle gesellschaftlichen Akteure – Politik, Marktpartner, Lebensmitteleinzelhandel, Verbraucher und Naturschutz – müssen an einen Tisch. Das ist unser Ansatz im Volksantrag. Daran werden wir auch im neuen Jahr arbeiten. Der Eckpunkteprozess hat die Grundlage gelegt, auch mit den Naturschutzverbänden konstruktiv den Dialog zu führen.

So gehe ich mit Zuversicht und mit einem herzlichen Dankeschön an Sie als Mitglieder, an meine Kollegen in den Gremien, aber auch an alle unsere Mitarbeiter und Unterstützer in neue Jahr.

Es grüßt Sie herzlich

Ihr Werner Räpple
Präsident des Badischen Landwirtschaftlichen Hauptverbandes