Der BLHV brachte sich mit klaren Forderungen in zentrale Debatten ein − von GAP und Bürokratieabbau bis Naturschutz und Energie. Seine Anliegen fanden auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene Gehör.
2025 hat sich politisch viel getan: Nach der vorgezogenen Bundestagswahl folgte die Vorbereitung auf die Landtagswahl 2026. Dazu hat der BLHV einen Zukunftsplan für die Landwirtschaft in Südbaden erarbeitet. Die enthaltenen Forderungen wurden in Gesprächen mit Abgeordneten und Spitzenkandidaten eingebracht. Bei der Agrarministerkonferenz in Baden-Baden machte der BLHV auf zentrale Anliegen der Landwirtschaft aufmerksam. Die Minister griffen viele Punkte auf, etwa die Vereinfachungen bei den Ökoregelungen und GLÖZ-Vorgaben sowie die Forderung nach einer Null-Risiko-Variante bei der EU-Entwaldungs-Verordnung. Auch die Erfolge der Bauernproteste aus dem Winter 2023/24 wirkten nach: Die Agrardiesel-Rückvergütung ist ab 2026 wieder gesichert, die Kfz-Steuerbefreiung bleibt, die SUR-Verordnung wurde verhindert und die Pflichtstilllegung (GLÖZ 8) entfällt ab 2025.
Die Aufhebung der Stoffstrombilanzverordnung war ein Meilenstein im Kampf gegen Bürokratie. Außerdem bleibt die Stromsteuerentlastung und die De-minimis-Grenze wurde auf 50 000 Euro angehoben. Der BLHV hat ein FFH-Flächen-Pilotprojekt mit dem Umweltministerium angestoßen, bei dem verschiedene Maßnahmen erprobt werden, welche die praktikable Umsetzung im Alltag erleichtern sollen. Interessierte Betriebe können sich dazu beim BLHV-Strukturreferenten Patrik Heizmann melden: patrik.heizmann@blhv.de
Bei vielen Naturschutzthemen konnten Kurskorrekturen erreicht werden. Auf Landesebene hat der Einsatz des BLHV dazu geführt, dass Allgemeinverfügungen zur Vergrämung von Saatkrähen erlassen wurden und eine Biberverordnung aufgesetzt wird. Auf Bundes- und EU-Ebene wirkte der BLHV gemeinsam mit dem DBV an zentralen Anpassungen mit, etwa an der Entschärfung des Nature Restoration Law (NRL) und an Vereinfachungen bei der GAP-Umsetzung: flexiblere Fristen für GLÖZ 6 und 7, praxisnahe Vorgaben und weniger Kontrollen für kleinere Betriebe.
Die Novellierung des Tierschutzgesetzes auf Bundesebene wurde gemeinsam mit dem DBV abgewendet, bei der Weidepflicht für Öko-Pflanzenfresser setzte der BLHV mit LBV und Öko-Anbauverbänden auf Landesebene wichtige Übergangsfristen durch.
Die Gülleausbringung bleibt in Steillagen unter bestimmten Bedingungen auch weiterhin mit dem Breitverteiler möglich. Gemeinsam mit dem DBV kritisierte der BLHV das immer komplexer werdende Regelwerk in der Ökotierhaltung und macht konkrete Vorschläge zur Änderung der EU-Ökoverordnung.
Im Bereich Forst konnte in enger Zusammenarbeit mit dem DBV und weiteren Verbänden die nachteilige Novelle des Bundeswaldgesetzes verhindert werden. Zudem wurde eine Allianz süddeutscher Waldbesitzerverbände angestoßen. Bei der EUDR erwirkten die Bauernverbände eine Verschiebung. Der BLHV setzte sich, unter anderem mit einer gemeinsamen Stellungnahme mit dem NABU, für die Einführung einer Null-Risiko-Kategorie ein.
Für Energieprojekte wurden entscheidende Rahmenbedingungen verbessert: Auf Bundesebene wurden gemeinsam mit dem DBV höhere Entschädigungen beim Netzausbau, Anerkennung von Biomasse im Gebäudeenergiegesetz und die Streichung der Duldungspflicht bei Photovoltaik durchgesetzt. Der BLHV hat sich außerdem für bessere Bedingungen für AgriPV stark gemacht. Mit dem Arbeitskreis Weinbau reagierte der BLHV auf die schwierige Lage im Sektor. Viele Forderungen fanden Eingang in ein Sofortprogramm des Landes. Das Innovationstreffen brachte neue Impulse für zukunftsfähige Betriebsmodelle. Das Projekt „KANNtine“ öffnet regionale Absatzmärkte für Landwirtinnen und Landwirte.
Durch den Einsatz der Bauernverbände wurde eine Fortführung der einkommenssteuerlichen Tarifglättung erreicht. Beim Mindestlohn konnte ein Teilerfolg verzeichnet werden: Die 70-Tage-Regel wurde auf 90 Tage ausgeweitet. Gemeinsam mit dem Gesamtverband der landwirtschaftlichen Arbeitgeber setzt sich der BLHV weiterhin für eine Branchenregelung beim Mindestlohn und Verbesserungen bei der Berufsmäßigkeit ein.
Die Novellierung des Ausbildungsberufs Landwirt/in startete und die Fachschulkonzeption wurde vorangetrieben. Für die „Vertrauensstelle für außerfamiliäre Hofübergabe“ konnte eine Finanzierung durch das Land für die nächsten zwei Jahre gewonnen werden. Das Winterbildungsprogramm des Verbandes erreichte wieder zahlreiche Teilnehmende.
Mit dem ersten Regio Food Festival auf dem Freiburger Münsterplatz, dem Erntedankgottesdienst, drei Pressekonferenzen und starken Social-Media-Auftritten konnte der BLHV sich in der Öffentlichkeit positionieren. 21 Pressemitteilungen, 2000 Abonnenten des WhatsApp Messengers sowie 234 Posts auf Instagram –wobei das meistgeklickte Reel 32000 Aufrufe erzielte − sind nur ein paar der Zahlen, alle weiteren gibt es im Tätigkeitsbericht: www.blhv.de/taetigkeitsbericht-2025
Der BLHV hat 2025 politisch viel bewegt und praxisnahe Lösungen durchgesetzt. In den Worten von BLHV-Präsident Bernhard Bolkart: „Diese Erfolge zeigen, wie entscheidend gemeinsames Handeln und eine starke Interessenvertretung sind. Nur wenn wir geschlossen auftreten, können wir die Rahmenbedingungen für unsere Land- und Forstwirtschaft nachhaltig gestalten.“
Jennifer Shuler
Der BLHV brachte sich mit klaren Forderungen in zentrale Debatten ein − von GAP und Bürokratieabbau bis Naturschutz und Energie. Seine Anliegen fanden auf Landes-, Bundes- und EU-Ebene Gehör.
2025 hat sich politisch viel getan: Nach der vorgezogenen Bundestagswahl folgte die Vorbereitung auf die Landtagswahl 2026. Dazu hat der BLHV einen Zukunftsplan für die Landwirtschaft in Südbaden erarbeitet. Die enthaltenen Forderungen wurden in Gesprächen mit Abgeordneten und Spitzenkandidaten eingebracht. Bei der Agrarministerkonferenz in Baden-Baden machte der BLHV auf zentrale Anliegen der Landwirtschaft aufmerksam. Die Minister griffen viele Punkte auf, etwa die Vereinfachungen bei den Ökoregelungen und GLÖZ-Vorgaben sowie die Forderung nach einer Null-Risiko-Variante bei der EU-Entwaldungs-Verordnung. Auch die Erfolge der Bauernproteste aus dem Winter 2023/24 wirkten nach: Die Agrardiesel-Rückvergütung ist ab 2026 wieder gesichert, die Kfz-Steuerbefreiung bleibt, die SUR-Verordnung wurde verhindert und die Pflichtstilllegung (GLÖZ 8) entfällt ab 2025.
Die Aufhebung der Stoffstrombilanzverordnung war ein Meilenstein im Kampf gegen Bürokratie. Außerdem bleibt die Stromsteuerentlastung und die De-minimis-Grenze wurde auf 50 000 Euro angehoben. Der BLHV hat ein FFH-Flächen-Pilotprojekt mit dem Umweltministerium angestoßen, bei dem verschiedene Maßnahmen erprobt werden, welche die praktikable Umsetzung im Alltag erleichtern sollen. Interessierte Betriebe können sich dazu beim BLHV-Strukturreferenten Patrik Heizmann melden: patrik.heizmann@blhv.de
Bei vielen Naturschutzthemen konnten Kurskorrekturen erreicht werden. Auf Landesebene hat der Einsatz des BLHV dazu geführt, dass Allgemeinverfügungen zur Vergrämung von Saatkrähen erlassen wurden und eine Biberverordnung aufgesetzt wird. Auf Bundes- und EU-Ebene wirkte der BLHV gemeinsam mit dem DBV an zentralen Anpassungen mit, etwa an der Entschärfung des Nature Restoration Law (NRL) und an Vereinfachungen bei der GAP-Umsetzung: flexiblere Fristen für GLÖZ 6 und 7, praxisnahe Vorgaben und weniger Kontrollen für kleinere Betriebe.
Die Novellierung des Tierschutzgesetzes auf Bundesebene wurde gemeinsam mit dem DBV abgewendet, bei der Weidepflicht für Öko-Pflanzenfresser setzte der BLHV mit LBV und Öko-Anbauverbänden auf Landesebene wichtige Übergangsfristen durch.
Die Gülleausbringung bleibt in Steillagen unter bestimmten Bedingungen auch weiterhin mit dem Breitverteiler möglich. Gemeinsam mit dem DBV kritisierte der BLHV das immer komplexer werdende Regelwerk in der Ökotierhaltung und macht konkrete Vorschläge zur Änderung der EU-Ökoverordnung.
Im Bereich Forst konnte in enger Zusammenarbeit mit dem DBV und weiteren Verbänden die nachteilige Novelle des Bundeswaldgesetzes verhindert werden. Zudem wurde eine Allianz süddeutscher Waldbesitzerverbände angestoßen. Bei der EUDR erwirkten die Bauernverbände eine Verschiebung. Der BLHV setzte sich, unter anderem mit einer gemeinsamen Stellungnahme mit dem NABU, für die Einführung einer Null-Risiko-Kategorie ein.
Für Energieprojekte wurden entscheidende Rahmenbedingungen verbessert: Auf Bundesebene wurden gemeinsam mit dem DBV höhere Entschädigungen beim Netzausbau, Anerkennung von Biomasse im Gebäudeenergiegesetz und die Streichung der Duldungspflicht bei Photovoltaik durchgesetzt. Der BLHV hat sich außerdem für bessere Bedingungen für AgriPV stark gemacht. Mit dem Arbeitskreis Weinbau reagierte der BLHV auf die schwierige Lage im Sektor. Viele Forderungen fanden Eingang in ein Sofortprogramm des Landes. Das Innovationstreffen brachte neue Impulse für zukunftsfähige Betriebsmodelle. Das Projekt „KANNtine“ öffnet regionale Absatzmärkte für Landwirtinnen und Landwirte.
Durch den Einsatz der Bauernverbände wurde eine Fortführung der einkommenssteuerlichen Tarifglättung erreicht. Beim Mindestlohn konnte ein Teilerfolg verzeichnet werden: Die 70-Tage-Regel wurde auf 90 Tage ausgeweitet. Gemeinsam mit dem Gesamtverband der landwirtschaftlichen Arbeitgeber setzt sich der BLHV weiterhin für eine Branchenregelung beim Mindestlohn und Verbesserungen bei der Berufsmäßigkeit ein.
Die Novellierung des Ausbildungsberufs Landwirt/in startete und die Fachschulkonzeption wurde vorangetrieben. Für die „Vertrauensstelle für außerfamiliäre Hofübergabe“ konnte eine Finanzierung durch das Land für die nächsten zwei Jahre gewonnen werden. Das Winterbildungsprogramm des Verbandes erreichte wieder zahlreiche Teilnehmende.
Mit dem ersten Regio Food Festival auf dem Freiburger Münsterplatz, dem Erntedankgottesdienst, drei Pressekonferenzen und starken Social-Media-Auftritten konnte der BLHV sich in der Öffentlichkeit positionieren. 21 Pressemitteilungen, 2000 Abonnenten des WhatsApp Messengers sowie 234 Posts auf Instagram –wobei das meistgeklickte Reel 32000 Aufrufe erzielte − sind nur ein paar der Zahlen, alle weiteren gibt es im Tätigkeitsbericht: www.blhv.de/taetigkeitsbericht-2025
Der BLHV hat 2025 politisch viel bewegt und praxisnahe Lösungen durchgesetzt. In den Worten von BLHV-Präsident Bernhard Bolkart: „Diese Erfolge zeigen, wie entscheidend gemeinsames Handeln und eine starke Interessenvertretung sind. Nur wenn wir geschlossen auftreten, können wir die Rahmenbedingungen für unsere Land- und Forstwirtschaft nachhaltig gestalten.“
Jennifer Shuler