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BLHV-Präsident zum Nitrat-Urteil des EuGH

„Keine strengeren Düngeauflagen für Landwirte in Südbaden“ fordert BLHV-Präsident Werner Räpple anlässlich des Urteils des Europäischen Gerichtshofes zum deutschen Verstoß gegen die EU-Nitratrichtlinie.

„Insbesondere die relativ klein strukturierte Tierhaltung in Mittelgebirgslagen leidet unter den bürokratischen Aufzeichnungspflichten und den Technikanforderungen, die die neue Düngeverordnung mit sich bringt“, erklärt Räpple. „Und das, obwohl diese Betriebe nicht für die von der EU beklagten hohen Nitratwerte verantwortlich sind, sondern dafür, dass der Schwarzwald offengehalten wird und somit eine einzigartige Kulturlandschaft erhalten bleibt“, so der südbadische Bauernpräsident. Schon jetzt beobachte man einen dramatischen Rückgang der Tierhaltung im Schwarzwaldgebiet. „Ohne Viehhaltung würden Wiesen und Weiden zunehmend verbuschen und schlussendlich in Wald übergehen. Das wäre auch ein dramatischer Verlust für die Biodiversität“, schlussfolgerte Räpple. Tendenziell seien die Nitratwerte in Baden-Württemberg rückläufig, aber es gebe auch in Südbaden Gebiete mit erhöhten Nitratgehalten. Dort werde die neue Düngeverordnung zu einem Rückgang der Werte führen. Für eine noch schnellere Verbesserung der Situation solle die Regierung auf die Förderung besonders grundwasserschonender Anbautechniken setzen, empfiehlt der Verbandspräsident.