Verbandsarbeit Nutztiere Wolf

Einschätzungen zum Thema Wolf

260 BLHV-Mitglieder haben auf die Online-Umfrage zum Thema Wolf im Schwarzwald geantwortet. Achtzig Prozent davon sehen in der Wiederansiedlung eine Gefahr für ihren Betrieb.

Der Großteil der Teilnehmer hält Kühe (30 %), Ziegen (20 %) und weitere Tiere wie Hühner und Pferde (25 %). Knapp 80 % der Teilnehmer sehen in der Wiederansiedlung des Wolfes eine Gefahr für ihren Betrieb. Auf die Frage „Warum?“ folgten Kommentare wie „Wirklich wolfssichere Zäune gibt es nur im Zoo“, „Der Wolf ist eine nicht zu kontrollierende Gefahr für Mensch und Tier“.

Die Befragten sind sich einig, dass wolfssichere Zäune aufgrund des enormen Arbeits- und Kostenaufwandes unsinnig sind. „Was geschieht bei Ausbruch von Weidetieren aufgrund von Panik, wenn der Wolf kommt? Wer trägt die Kosten von Folgeschäden dessen?“ – sind Fragen, die sie nicht als beantwortet ansehen.

Die Teilnehmer fordern von der Politik, dass der Wolf im Schwarzwald nicht akzeptiert wird. Wäre der Wolf wieder heimisch, würde jeder Zweite von ihnen die Flächenbewirtschaftung aufgeben, und jeder Dritte die Tier- und Weidehaltung. Es sei denn, folgende Unterstützungen werden durch den Staat geboten: Eine vollständige Kostenübernahme des Zaunbaus, personelle Unterstützung zum Beispiel durch Zaunbauhelfer und die Legalisierung der Bejagung.

Der BLHV solle Verantwortliche in Politik und Umweltverbänden ausreichend über die Folgen der Wiederansiedlung informieren. Es sollte erreicht werden, dass der Wolf in gewissen Gebieten gar nicht erst geduldet wird. Weiter fordern die Befragten vom BLHV Beratung zum Thema Zaunbau und Fördermöglichkeiten. BLHV-Regionalkonferenzen zu dem Thema werden von 70 % der Befragten für zielführend gehalten. Die Bereitschaft zur Teilnahme daran ist hoch.

Die Stimmung der Umfrageteilnehmer ist eindeutig: Es muss etwas gegen die Wiederansiedlung getan werden bzw. es muss bei Wiederansiedlung personelle wie auch finanzielle Unterstützung durch den Staat gegeben sein.

Detaillierte Informationen zu den Umfrageergebnissen finden Sie unten.

Catharina Räpple


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