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Landesbauerntag 2024: Forderungen an die Politik

Nach den eindrucksvollen Bauerndemonstrationen, die eine nie dagewesene öffentliche Diskussion über die Herausforderungen in der Landwirtschaft angestoßen haben, steht die Politik nun vor der Aufgabe, zeitnahe und umsetzbare Lösungen zu bieten. Der Badische Landwirtschaftliche Hauptverband (BLHV) unterstreicht die Notwendigkeit, nicht nur Probleme zu erkennen, sondern auch sofortige finanzielle sowie bürokratische Entlastungen für die Landwirtschaft zu erreichen. Dafür hat der südbadische Bauernverband neun Forderungen aufgestellt, die kurzfristig Entlastung bringen und zugleich den Grundstein für langfristige Veränderungen legen sollen.

Das Forderungspapier, erstmals vorgestellt anlässlich des Landesbauerntags am 24.02.2024 in Oberkirch durch den Vorstand des BLHV, umfasst Maßnahmen, die sowohl eine unmittelbare Unterstützung für unsere Landwirte bedeuten als auch die Weichen für eine zukunftsfähige Landwirtschaft in Deutschland stellen. Präsident Bernhard Bolkart betonte, dass die Politik jetzt handeln müsse: „Wir haben gezeigt, dass wir bereit sind, für unsere Zukunft zu kämpfen. Nun ist es an der Politik, diesen Einsatz mit konkreten Maßnahmen zu honorieren.“
In dieser entscheidenden Zeit ist es unerlässlich, dass die vorgebrachten Forderungen mit der gebotenen Ernsthaftigkeit behandelt werden. Darüber hinaus müssen die langfristigen Themen wie z.B. der Import von Lebensmitteln aus Drittländern angegangen werden. „Auch die Fortführung der steuerlichen Begünstigungen für den Agrardiesel werden wir nicht aufgeben, um die Wettbewerbsfähigkeit und der heimischen Landwirtschaft zu sichern“, so Bolkart. Unser gemeinsames Ziel ist es, die Landwirtschaft nachhaltig, wettbewerbsfähig und zukunftsfähig zu machen.“

Zu den zentralen Forderungen des BLHV gehören:

  • Die Aufrechterhaltung der Gewinnglättung und die Einführung einer Risikoausgleichsrücklage, um die finanzielle Stabilität der Betriebe zu stärken.
  • Eine Vereinfachung der Berufsmäßigkeitsprüfung in der Sozialversicherung , um bürokratische Hürden für Landwirte zu reduzieren.
  • Maximale AFP-Förderung für rinderhaltende Betriebe, um Investitionen in tierwohlfreundliche Ställe zu fördern, ohne zusätzliche Auflagen zu schaffen.
  • Die steuerliche Begünstigung biogener Treibstoffe, um eine nachhaltige und klimafreundliche Energieversorgung in der Landwirtschaft zu unterstützen.
  • Ein effektives Management von Wildtierpopulationen wie Wölfen und Bibern, um Schäden in der Landwirtschaft zu minimieren und den Schutz von Nutztieren zu gewährleisten.
  • Eine Anpassung des Bundeswaldgesetzes, die den Bedürfnissen der Forstwirtschaft gerecht wird und gleichzeitig die ökologische Vielfalt fördert.
  • Die Abschaffung der Stoffstrombilanz und der Stilllegungspflicht, um unnötige bürokratische Belastungen zu vermeiden und die Produktivität zu steigern.
  • Die Einführung einer verbindlichen Herkunftskennzeichnung für Lebensmittel, um Transparenz zu erhöhen und regionale Produkte zu fördern.


Mit freundlichen Grüßen
Ihr bbd